
Lange Zeit wurde Blei im Zusammenhang mit denkmalgeschützten Glasmalereien vernachlässigt. Dies führte dazu, dass Bleiverglasungen zur Restaurierung häufig komplett zerlegt und neu-verbleit wurden wodurch das originale Bleinetz zur Gänze verloren geht. Originale Bleie aus dem Mittelalter sind daher kaum mehr erhalten.
Inzwischen wurden Bleistege als integraler Teil des Kunsthandwerk-Stücks und als historisches Zeugnis der jeweiligen Fertigungstechnik erkannt. Die H-Profile welche die Glasstücke zusammenhalten werden daher so gut wie möglich erhalten, was in den meisten Fällen möglich ist.
Gerissene Lötstellen
Gealtertes oder dauerhaft mechanisch beanspruchtes Blei weißt häufig Risse auf. In vielen Fällen lassen sich diese nach entfernen der Patina neu verlöten wodurch eine merkbare Stabilisierung des Bleifeldes erreicht wird.
Blei-Korrosion
Durch die Reaktion mit Sauerstoff bildet Blei innerhalb kurzer Zeit eine Schutzschicht an der Oberfläche die das weitere Oxidieren verhindert. In der Regel bietet diese Schicht ausreichend Schutz vor der Zersetzung des Bleies. Allerdings können Säuren die etwa aus anliegendem Leinöl-Kitt, Holz oder Putz freigesetzt werden, das Blei zersetzen.